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BABY MIT VERBRENNUNGEN GERETTET



«Von meinen letzten fünf Flügen bedeutet mir der Evakuierungsflug eines kleinen Babys mit schweren Verbrennungen am meisten», berichtet Pilot Maichel.


Während einer Beerdigungszeremonie im kleinen Dorf Kerabuk im Tiefland war ein kleines Baby in einer Grashütte eingeschlafen und anschliessend ins Feuer gerollt. Die Eltern hielten sich draussen beim Trauern auf und hatten das Babygeschrei wegen des lauten Gejammers der Zeremonie vermutlich nicht sofort gehört.


Der Notruf ging ein, als Pilot und Mechaniker Matt mitten in den Wartungsarbeiten an einem der Helikopter beschäftigt war. Lendy, einer unserer einheimischen Mitarbeiter, kam zum Hangar gerannt und überbrachte die Nachricht. Es war schon spät am Vormittag und die Wolken zogen sehr schnell auf. Der Wetterbericht aus dem Dorf war gut, ebenso auch aus Dekai, wo sich das Krankenhaus befand. Schnell organisierte Maichel die Papiere für den Flug, während Matt den Helikopter vorbereitete. Sie starteten in Wamena und flogen so direkt wie möglich Richtung Süden. Als sie das Tiefland erreichten, trafen sie auf eine Wolkendecke. Es war ihnen nicht möglich, diese zu unterfliegen. So flogen sie kurz über der auflockernden Wolkendecke bis sie beim Dorf eine Öffnung fanden, um dort abzusinken und zu landen. Sie wurden bereits erwartet. Was für ein Anblick – der Kleine erlitt schwere Verbrennungen an beiden Beinen, Bauch und an einem Arm. Sie verschwendeten keine Zeit, luden ihn mit seiner Mutter in den Helikopter und flogen davon. Aufgrund der schlechter werdenden Wetterbedingungen konnten sie das Krankenhaus in Dekai nicht anfliegen und entschieden sich, den Kleinen ins Krankenhaus in Wamena zubringen.


«Wir sind dankbar, dass wir das Dorf erreichen und das Baby in die Obhut eines Arztes bringen konnten. Allerdings waren die Verbrennungen sehr gross, und das Infektionsrisiko ebenso hoch. Später schaute ich nach dem Baby und erfuhr, dass es noch lebte und sich erholte, aber noch in der kritischen Phase sei. Wir hoffen weiterhin, dass diese kleine Junge gesund wird und dass wir ihn eines Tages in sein Dorf zurückbringen können.»


Matt und Maichel, Piloten





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