Vor einigen Monaten begannen wir eine grosse Inspektion am Heli PK-HCY in Papua. Ein eigenartiges Hydraulikproblem bereitete uns Kopfzerbrechen. Schliesslich war es kein Hydraulikproblem, sondern die Gummiabdeckung an einem Rotorblatt begann sich abzulösen. Um dies zu reparieren, mussten wir alle drei Rotorblätter nach Singapur schicken. In Ländern wie diesem dauern solche Transporte sehr lange.
Inzwischen rüsteten wir den Rotorkopf nach, wechselten Lager und führten eine 1200 Stunden- und 48 Monate-Inspektion durch. Zudem tauschten wir noch das Triebwerk mit dem einer anderen Maschine, die für eine grosse Überholung nach Australien ging. Ebenfalls in dieser Zeit hatte eine andere unserer Maschinen auf einem Einsatz im Busch einen defekten Heckrotor. Wir demontierten den Heckrotor von der Maschine im Hangar, flogen damit zur Maschine im Busch und wechselten den defekten aus, damit die Maschine wieder «flügge» wurde.
Helikopter werden alljährlich von den Luftfahrtbehörden geprüft, um das Lufttüchtigkeitszeugnis zu erneuern («C of A» = Certificate of Airworthiness), ohne das man nicht fliegen darf, ähnlich wie MFK oder TÜF für das Auto. Es kam derselbe Inspektor wie schon die Jahre zuvor. Meine beiden lokalen Mechaniker (in Ausbildung) waren Teil des ganzen Prozesses. Sie halfen all die notwendigen Dokumente vorzubereiten und als der Inspektor die Kontrolle durchführte, standen sie ihm «Rede und Antwort». Der Inspektor war von der Sauberkeit der Maschine und von der Professionalität seiner Landsleute beeindruckt. Nach nur drei Stunden verabschiedete er sich schon wieder.
Es ist für mich eine grosse Freude, unsere lokalen Mechaniker in der Verantwortung wachsen zu sehen. Bis Ende 2022 sollten beide alle nötigen Prüfungen und Kurse absolviert haben, damit sie selbständig Wartungspapiere und Dokumente unterzeichnen können.
Matt, Mechaniker und Pilot
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