Haben Sie sich schon einmal vorgestellt, in einer abgelegenen Gegend zu leben, weit weg von Gesundheitseinrichtungen, mit minimalem Zugang zu Kommunikationsmitteln und erleiden eine sehr schwere Krankheit, können aber keine Hilfe bekommen, um die Krankheit zu behandeln?
So erging es einer Frau im Dorf Yasip, das mitten im Urwald in Papua, Indonesien, liegt. Um eine passende Gesundheitseinrichtung in der nächstgelegenen Stadt Dekai zu erreichen, braucht man etwa zwei Tage. Man muss mit einem kleinen Boot Flüsse überqueren und dann mit dem Auto die Reise fortsetzen.
Die Information über diese Patientin erhielten wir von einem Mann, der einmal in diesem Dorf gearbeitet hatte. Er wurde von einem Dorfbewohner kontaktiert, der vier Stunden lang vom Buschdorf zu einem Ort mit Telefonnetz gelaufen war. Diese Kontaktperson überbrachte anschliessend die Meldung über diese schwer kranke Frau zu uns ins Büro.
Sofort machte ich mich an die Flugvorbereitung für den nächsten Tag. Das Dorf Yasip liegt im Süden des Landes, wo das Wetter in diesen Monaten oft sehr schlecht ist. Wenn wir eine Anfrage für einen Flug in den Süden bekommen, funktioniert das wegen des schlechten Wetters oft nicht und wir müssen während des Fluges entscheiden, ob wir bis zu unserem Ziel fliegen können.
Auf dem Hinflug nach Yasip am nächsten Morgen brachte ich wieder genesene Patienten zurück ins Dorf Kenkeni und setzte den Flug nach Yasip fort. Gott sei Dank war das Wetter an diesem Tag so gut, dass der 55-minütige Flug von Wamena zum Dorf Yasip möglich war und ich die Patientin abholen und für die Behandlung in Dekai abladen konnte.
Ich persönlich war sehr dankbar, dass es mit dem Notflug dieser schwer kranken Patientin klappte, denn sie befand sich in einem sehr schlechten gesundheitlichen Zustand und musste schnell behandelt werden.
Vielen Dank für jede Unterstützung, die wir erhalten, damit wir weiterhin dienen und helfende Hände ausstrecken können.
Dyro, Pilot
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