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Staub ist Gift für den Helikopter

Die Helimission landet mit ihren Maschinen oft auf staubigen Landeplätzen. Grundsätzlich mögen Helikopter keinen Staub. Staub nützt die Kante an den Rotorblättern sowie die Schaufeln an den Kompressorrädern der Turbine stark ab. Der Kompressor dreht mit 50‘000 Umdrehungen pro Minute. (Ein guter Stabmixer kommt auf maximal 17‘000 U/min.)



Um unsere Turbinen vor Sand und Staub zu schützen, haben wir einen für unsere Maschinen (AS-350/H125) zertifizierten Sandfilter eingebaut. Dieser Filter muss gewartet werden. Nicht selten wird eine Reinigung des Filtereinsatzes nach einem 5-tägigen Einsatz im Busch nötig. Der Filter wird gewaschen und wieder frisch mit einem speziellen Öl getränkt. Auch der Kompressor wird gewaschen, vor allem nach Flügen über dem Meer oder in Meeresnähe. Die salzige Meeresluft fördert die Korrosion (Rost). Zudem waschen wir unsere Maschinen regelmässig innen und aussen.


Falls der Luftfilter wegen viel Staub und Dreck nicht mehr genügend Luft zum Kompressor/Turbine durchlässt, wird dadurch die Leistung der Turbine reduziert. Dies wird dem Piloten mit einer Warnlampe im Cockpit angezeigt. Wenn der Pilot weiterhin viel Kraft von der Turbine braucht, zum Beispiel beim Starten oder Landen, kann er zwei Bypass-Klappen öffnen und die Luft ungefiltert zum Kompressor lassen. Lieber etwas mehr Abnützung an den Kompressorschaufeln, als eine Bruchlandung wegen mangelnder Leistung zu riskieren.


Neulich musste ich die Luftschläuche ersetzen, die für die Anzeige (Warnlampe) im Cockpit verantwortlich sind. Mit grosser Geduld führte mich unser Chefmechaniker, Dalee, auch in diese Arbeit ein. Bei der Montage der Filtereinheit ist es wichtig, die Schrauben sorgfältig anzuziehen, um Spannungsrisse in der Filterhalterung zu vermeiden. So kann ich von Dalees langjährigen Erfahrung verschiedene «Tricks» lernen.

Jan, Mechaniker



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