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WO DAS LEBEN KEINE 50 FRANKEN WERT IST



Es war Freitagnachmittag, als wir von einem jungen Mann erfuhren, der angeschossen wurde. Weil wir nachts nicht fliegen dürfen, reichte die Zeit nicht mehr, um den Flug durchzuführen. Am Samstagmorgen früh machte ich mich mit Dr. Justin auf den Weg.


Unterwegs konnten wir jemanden mitnehmen, der uns zum Verletzten lotste. Dafür war ich sehr dankbar, weil der Mann irgendwo im Nirgendwo lag. Nachdem ich in der Nähe gelandet war, machte sich Dr. Justin sofort zum angeschossenen Mann. Während der Untersuchung wird uns erzählt, dass der Verletzte, ein Geschäftsmann und Familienvater, am Morgen von drei Banditen überfallen und ausgeraubt worden war. Weil er mit seinem Motorrad nicht schnell genug anhalten konnte, eröffneten die Räuber sogleich das Feuer. Drei Kugeln trafen ihn an Hüfte und Unterleib. Die Banditen nahmen ihm Geld im Wert von 50 Franken, alle Wertsachen inklusive Schuhe ab und liessen ihn zum Sterben einfach liegen. Später im Laufe des Tages wurde er gefunden und wir erhielten den Notruf. Der Arme musste also mehr als einen Tag ausharren, bis Hilfe kam. Ich wurde an die Geschichte vom barmherzigen Samariter erinnert. Dr. Justin verabreichte ihm ein paar Medikamente und ordnete an, dass der Verletzte umgehend in ein Krankenhaus in der Hauptstadt Antananarivo geflogen werden müsse. Nach einem einstündigen Flug landeten wir auf unserer Basis, wo schon ein Krankenwagen auf den Patienten wartete. Später erfuhren wir, dass der Mann auf dem besten Weg der Besserung sei.


Vielen herzlichen Dank, dass Sie als Spender es uns ermöglichen, solche Einsätze zu fliegen und wir so unserem Nächsten helfen zu können.


Nick, Pilot




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