Im März war ein Transportflug für ein Wasserkraftwerk geplant. Am Tag zuvor erhielt ich die Nachricht, dass im Kora-Tal ein Kind von einem Baum gefallen war und einen Schädelbruch erlitten hatte.
So begann ich diesen Flugtag früh morgens, brachte auf dem Flug ins Kora-Tal zwei geheilte Patienten zurück und flog das verletzte Kind mit seiner Familie ins Krankenhaus. Danach bereitete ich mich auf den Transportflug vor. Für diese Unterlastflüge nahm ich unseren langjährigen Mitarbeiter Viktor mit. Das Material wurde per Flugzeug nach Mamit gebracht. Und wir flogen es von dort zum Wasserkraftwerk in der Nähe von Konega. Weil ich noch nie dort war, nahmen wir einen lokalen Pastor mit. Es wurde uns gesagt, dass der Landeplatz auf ca. 1500 m liege. Die tatsächliche Höhe war aber 2200 m. Auf dem gut präparierten Landeplatz erwarteten uns mit Pfeil und Bogen bewaffnete Krieger. Wenn nicht der Pastor mit uns gewesen wäre, hätte ich mich nicht getraut, dort zu landen. Alle waren jedoch sehr freundlich und hilfsbereit. Wir erklärten ihnen, dass wir mit dem nächsten Flug Material in einem Netz bringen werden, und dass sie sich nicht daran hängen dürfen. Nachdem alles Material transportiert war, stellte ich den Heli ab.
Viktor und seine Frau waren auch dabei. Plötzlich wurde ich von einem Krieger auf die Schultern genommen und unter fröhlichem Gejohle durch das Dorf getragen. Dasselbe machten sie mit Viktor. Damit drückten sie ihre Freude und Dankbarkeit aus. Ich wurde aufgefordert auch etwas zu sagen. Ich erklärte ihnen, dass wir ihnen aus Liebe helfen wollen.
Zum Schluss wurden wir zum Feiern eingeladen. Am Morgen dachte ich, dass ich einfach etwas Material für das Kraftwerk einfliege. Nun wurde es eine gesegnete Zeit in fröhlicher Gesellschaft und neue Freundschaften entstanden.
Matt, Pilot
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